Maca – die Königin des Superfoods
Kaum ein anderes Lebensmittel, welches zu den sogenannten Superfoods gehört, entfaltet so eine positive Wirkung auf den menschlichen Körper, wie Maca das tut.
Im Gegensatz zu vielen anderen Superfoods, haben wissenschaftliche Studien bereits die positiven Eigenschaften von Maca mehrfach belegt.
Anbau, Kultivierung, Lebensraum…
Maca (Lepidium meyenii / fälschlicherweise Macca) kommt ursprünglich aus den peruanischen Anden und gehört zur Gattung der Kressen. Die Pflanze erreicht Höhen von bis zu 20 cm und besteht aus einem oberirdischen Teil und einer Hauptwurzel (Wurzelknolle).
Bei dem oberirdischen Teil der Maca Knolle handelt es sich um ein flaches grünes, Kresse ähnliches Gewächs, welches von den Einwohnern Perus als Beilage zur Hauptspeise verzehrt wird.
Der untere Teil, die Wurzel oder besser gesagt die Knolle, erreicht in etwa die Größe eines Tischtennisballs und ist der nährstoffreiche Teil der Pflanze.
Daher ist auch die Knolle und nicht der obere Teil für die positiven Wirkungen, die von Maca auf den menschlichen Körper ausgehen, verantwortlich.
Die Maca Knolle gedeiht in den oberen Höhenlagen der peruanischen Anden. Kultiviert und angebaut wird die Knolle in einer Höhe von bis zu 4.300 Meter über dem Meeresspiegel. Die Pflanze wächst auf kargem Boden, mit stürmischem Klima und Frösten mit bis zu -20°C. Pflanzen die bei diesen extremen klimatischen Umwelteinflüssen gedeihen, mussten sich im Lauf der Zeit besonders anpassen und verfügen deshalb auch meist über eine Vielzahl an Nähr-, wie auch Mineralstoffen und Vitaminen.
Maca ist nicht gleich Maca. Die Maca Knolle wird in verschiedene Sorten unterteilt.
Die einzelnen Maca Sorten unterscheiden sich hinsichtlich ihrer farblichen Ausprägung, wie beispielsweise schwarz, rot, sowie gelb und des sich in der Knolle befindlichen Nährstoffgehalts.
Aufgrund des hohen Anteils an positiven Inhaltsstoffen, über die vor allem die gelbe Maca Art reichlich verfügt, wird diese auch am häufigsten angebaut, vertrieben und verzehrt.
Bereits die Ureinwohner Perus waren sich den heilenden Kräften der Maca Knolle sicher und kultivierten diese daher auch als Nahrungs-, sowie Heilpflanze. Aus Überlieferungen ist bekannt, dass bereits vor über 1.000 Jahren sowohl Männer, als auch Frauen, Maca als Potenzmittel bzw. zur sexuellen Stimulation verzehrten.
Aufgrund der vielen positiven Eigenschaften, die bei regelmäßiger Einnahme auf den Körper wirken, wird Maca nicht nur bei sexuell bedingten Problemen, sondern verstärkt auch im sportlichen Bereich eingesetzt.
Maca Wurzel – Die Wunderknolle aus den Anden
Im Vergleich zu anderen Pflanzen und Lebensmitteln, verfügt die Maca Wurzel über einen besonders hohen Nährstoffgehalt und -dichte. Das ist auch der Grund warum Maca in der Lage ist, so eine extrem positive Wirkung auf den menschlichen Körper zu entfalten.
Wird dem menschlichen Körper nicht genügend essentielle Stoffe, wie z.B. Aminosäuren, Mineralstoffen, sowie Vitaminen zugeführt, kann der Organismus an einer Vielzahl von unterschiedlichsten Beschwerden und Krankheiten erkranken.
Problematisch in der heutigen Zeit ist, dass der Vitamin- und Nährstoffgehalt in Frischkost, wie z.B. in Obst und Gemüse, seit den 50er Jahren rapide abgenommen hat. Daher steigt auch jährlich die Anzahl an Personen, die aufgrund eines bestehenden Vitamin- und Nährstoffmangels erkranken. Die Maca Wurzel kann hier entgegenwirken, indem durch die regelmäßige Einnahme von Maca, einem vorhandenen Vitamin- oder Nährstoffmangel entgegengewirkt wird.
Die Maca Wurzel kann daher vor allem bei Beschwerden und Krankheitsverläufen helfen, bei denen die Ursache, ein bestehender Vitamin- oder Nährstoffmangel ist.
Hierzu gehören beispielsweise Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion), sexuelle Unlust, Energielosigkeit, Haarausfall, brüchige Fingernägel, Schlafstörungen, Wechseljahrbeschwerden, und/ oder leichte Reizbarkeit.
Weitere Informationen, worin Maca behilflich sein kann, findest Du hier: Maca Wirkung
Maca Dosierung
Gerade Personen die Maca zum ersten Mal einnehmen möchten, sind sich der richtigen Höhe bzgl. der Maca Dosierung nicht ganz im Klaren. Für großreichende Irritation sorgt, dass jedes Fachbuch und jede Internetseite eine andere Verzehrempfehlung vorgibt.
Eine Quelle gibt beispielsweise an, zwei Gramm Maca über den Tag verteilt zu sich zu nehmen und eine andere wiederum gibt an, dass mindestens zehn Gramm erforderlich sind, um überhaupt eine Wirkung festzustellen. Wir von maca-info.de empfehlen die Maca Dosierung in Abhängigkeit vom Alter, Gewicht und an einem evtl. vorhandenen Nährstoffmangel auszurichten.
Dem Erwerb von Maca in abgepackter Form liegt oft eine Verzehrempfehlung bei. Diese ist entweder direkt auf der Verpackung aufgedruckt oder findet sich auf einem separaten Beipackzettel wieder. Wir empfehlen sich an diese Verzehrempfehlung zu halten. Stellt sich nach einer längeren Einnahme keine Veränderung ein, sollte die angegebene Verzehrempfehlung für einen kurzen Zeitraum überschritten werden.
Im Gegensatz hierzu wird Maca oft in nicht abgepackter Form verkauft. Dies ist oft in Reformhäusern der Fall, in denen Maca in Form von Pulver grammweise erworben werden kann. Hier sollte die täglich einzunehmende Verzehrmenge selbst bestimmt werden. Dadurch, dass es sich bei Maca nur um ein gewöhnliches Lebensmittel handelt, können problemlos auch höhere Mengen über eine längere Zeit konsumiert werden.
Dennoch empfehlen wir zu Beginn, aufgrund einer evtl. bestehenden individuellen Unverträglichkeit, die Tagesmenge auf täglich drei bis fünf Gramm zu beschränken – dies entspricht in etwa zwei Esslöffel.
Wird eine Unverträglichkeit festgestellt, die in Blähungen, Magenkrämpfen oder ähnliches in Erscheinung tritt, sollte die tägliche Verzehrmenge auf z.B. einen halben oder ganzen Teelöffel heruntergestuft und erst wieder allmählich über die Zeit gesteigert werden. Hat sich der Körper bis dahin immer noch nicht an Maca gewöhnt, kann die Maca Dosierung entweder auf einem niedrigen Level beibehalten werden, oder es sollte gänzlich auf den Konsum verzichtet werden.
Die täglich einzunehmende Dosis kann entweder auf einmal oder über den Tag verteilt zum Frühstück, Mittag- und Abendessen eingenommen werden. Gerade zu Beginn empfiehlt es sich, die tägliche Verzehrmenge über den Tag zu verteilen. Damit sich der Körper auf das neue und für den europäischen Magen, noch gänzlich unbekannte Lebensmittel einstellen kann.
Maca Inhaltsstoffe
Der Nährwertgehalt von Maca ist vergleichbar mit dem von Weizen, Mais oder Reis. Die Maca Wurzel besteht in etwa zu
- 60 % bis 65 % aus Kohlenhydraten
- 10 % bis 15 % aus Proteinen
- 8 % Fasern
- 2 % Fett
Weiteren enthält die Knolle eine Reihe von verschiedenen Vitamine (A, B1, B2, C, D, etc.), sowie eine große Anzahl an Mineral- und sekundären Pflanzenstoffen, wie beispielsweise Calcium (150 mg/ 100 g Trockenmasse), Magnesium (79,7 mg/ 100 g Trockenmasse) Eisen (16,6 mg/ 100 g Trockenmasse) und Kalium (2050 mg/ 100 g Trockenmasse). Aber auch eine Vielzahl von Aminosäuren, wie z.B. Arginin (99,4 mg), Asparaginsäure (91,7 mg), Glycin (68,30 mg), Glutaminsäure (156,5 mg), Leucin (91,0 mg), Phenylalanin (55,3 mg), Lysin (54,3 mg), Alanin (63,1 mg), Valin (79,3 mg), Isoleucin (47,4 mg) und Serin (50,4 mg) sind enthalten.
Die rechtsstehende Tabelle, zeigt die Maca Inhaltsstoffe an, die ungefähr in einer Maca Knolle enthalten sind. Die Werte variieren je nach Sorte und Zustand der Pflanze.
Maca Nebenwirkung
Infolgedessen, dass es sich bei Maca um ein natürliches Produkt und kein chemisches Erzeugnis handelt, sind bisher keine schwerwiegenden Berichte über irgendwelche Maca Nebenwirkungen bekannt [1].
Daher ist mit der Einnahme von Maca, auch nicht mit irgendwelchen ernstzunehmenden, gesundheitlichen Risiken zu rechnen. Selbstverständlich können, wie bei anderen Lebensmitteln auch, allergische Reaktionen oder eine individuelle Unverträglichkeit in Erscheinung treten. Auf Basis von bisherigen Erfahrungsberichten, sind die folgenden Maca Nebenwirkung (en) bekannt:
- Blähungen
- Magenschmerzen
- Durchfall
- Hyperaktivität
- Leichter Bluthochdruck
- Leichte Kopfschmerzen
Wichtig: Die regelmäßige Einnahme von Maca kann bei Frauen zu einer Erhöhung des Östrogenspiegels führen. Wurde bei Ihnen ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs oder für eine andere hormonsensitive Erkrankung bescheinigt, sollten Sie mögliche negative Risiken, die mit der Einnahme von Maca einhergehen können, mit Ihrem Arzt besprechen.
Weiterhin enthält Maca Substanzen, genauer gesagt Glucosinolate, die einen negativen Einfluss auf die Produktion von Schilddrüsenhormonen haben können. Es ist bereits wissenschaftlich erwiesen, dass Lebensmittel die auch diese Substanzen enthalten, wie z.B. Meerrettich, Senf, Kresse und Kohl, die Funktion der Schilddrüse beeinträchtigen. Zwar existieren hierzu im Zusammenhang mit Maca noch keine wissenschaftlichen Erkenntnisse. Dennoch sollten Sie sich bei bestehenden Schilddrüsenproblemen mit Ihrem Arzt in Verbindung setzten.
Wer sich jedoch an die Verzehrempfehlung hält und die täglich eingenommene Dosis nicht zu hoch dosiert, sollte bei diesem (Natur-) Produkt mit keinen ernsthaften gesundheitsgefährdenden Nebenwirkungen rechnen. Besonders zu Anfang sollte die tägliche Dosis etwas niedriger angesetzt und erst im Zeitverlauf bis zu einem bestimmten Punkt, stetig erhöht werden.
Verzehrempfehlung
Den oberirdischen Teil der Knolle verzehren die Einwohner der Anden meist frisch, als Beilage zu anderen Gerichten. Die Wurzel der Knolle wird entweder langsam gebacken oder aufgekocht, getrocknet und danach weiter zu Brei verarbeitet.
Im nördlichen Teil der Erde, also in der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten von Amerika, wird Maca in Form von Pulver, Kapseln oder Presslingen eingenommen.
Geschmacklich-, aber auch vom Geruch her, ist Maca wirklich extrem unangenehm – dies kann jeder bestätigen, der Maca bereits zu sich genommen hat. Der Geruch ist leicht erdig und erinnert im entfernteren Sinne an eine Kohlrübe oder auch an Rosenkohl. Neben dem undefinierbaren scheußlichen Geschmack, lässt sich eine scharf-fruchtige Ingwernote, mit einem Hauch Nuss herausschmecken.
Aufgrund des unangenehmen Geschmacks- und Geruchs, empfiehlt es sich, Maca in Pulverform zu anderen Lebensmittel unter zu mischen oder mit diesen zu Verzehren. Im Gegensatz hierzu können Maca Kapsel/ Presslinge einfach mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit runtergeschluckt werden.
Leckere Rezeptideen gibt’s hier: Maca Rezepte
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Referenzen
- [1] Gonzales GF. (2010): MACA Del alimento perdido de los Incas al milagro de los Andes: Estudio de seguridad alimentaria y nutricional. Segurança Alimentar e Nutricional, Campinas. 2010; 16-17 (1): 16–36. Zur Studie »
- [2] Colagar AH, Marzony ET, Chaichi MJ.(2009). Zinc levels in seminal plasma are associated with sperm quality in fertile and infertile men. Nutr Res. 2009 Feb; 29 (2): 82-88.[-] Studie zur Zusammensetzung von getroknetem Maca: Dini A, Migliuolo G, Rastrelli L, Saturnino P, Schettino O. Chemical composition of Lepidium meyenii. Food Chemistry. 1994; 49 (4): 347–349. Zur Studie » (pdf)
Hinweis: Nahrungsergänzungsmittel wie Maca (Macca), sind kein Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung. Die täglich empfohlene Verzehrmenge sollte über einen längeren Zeitraum nicht überschritten werden. Auch ist zu wenig zu den Auswirkungen von Maca auf das Kind, bei der Schwangerschaft und während dem stillen bekannt. Daher sollten Sie auf der sicheren Seite bleiben und in der Schwangerschaft und der Stillzeit auf die Einnahme von Maca-Präparaten verzichten.