Seife selber machen

Seife selber machen

Sich selbst und der Haut etwas Gutes tun? Nichts leichter als das mit selbstgemachter Seife. Das schöne dabei ist, Seife selber machen ist nicht schwer und sorgt bei groß und klein für riesen Spaß.

Die zwei Arten der Seifenherstellung

Zwei Arten der Seifenherstellung sind zu unterscheiden.

Zum einen wäre da die leichtere, bequemere und schnellere Herstellung mit im Handel erhältlicher Rohseife. Andererseits kann die Rohmasse durch Zusammenführen von Fetten und einer Lauge vollständig selbst hergestellt werden.

Variante 1: Seife herstellen mit Rohseife

Rohseife kann sowohl in weißer Farbe, wie auch in einem transparenten Ton im Handel erstanden werden. Bei dieser Art der Seifenherstellung ist die Seife im Grunde genommen bereits fertig und ist nur noch mit Farb-, Duftstoffen und Kräutern anzureichern.

Seife selber machen mit Kindern

Diese Art der Herstellung von Seife ist unkompliziert, ungefährlich, schnell erledigt und gerade deshalb für Kinder zu empfehlen. Im Gegensatz hierzu bedarf die zweite Methode der Seifenherstellung mehr Zeit und ist darüberhinaus nicht gänzlich ungefährlich.

1. Rohseife einschmelzen

Rohmasse mit einem Messer zerkleinern und im Wasserbad oder der Mikrowelle erhitzen, bis die Masse sich verflüssigt. Doch Vorsicht, die Masse sollte nicht überhitzen und zum kochen gebracht werden. Dadurch kann diese verderben.

In der Mikrowelle ist die Rohmasse in 15 Sekunden Intervallen zu erwärmen und umzurühren.

2. Farb-, Duftstoffe und Kräuter hinzugeben

In die flüssige Rohseife können Farb-, Duftstoffe und Kräuter wie Lavendel-, sowie Rosenblüten, Kakao, Kaffee, Orangenschalen und (etwas) ätherische Öle untergemischt werden. Vorsicht beim umrühren, es sollten keine Blasen entstehen.

3. In Formen gießen

Die noch flüssige Rohseife ist in Plastikformen, wie zum Beispiel Silikonförmchen oder Kuchenbackformen zu gießen.

4. Seife abkühlen lassen

Die Seife ist nun fertig und muss nur noch für einige Stunden abkühlen. Anschließend ist diese aus der Form zu drücken und mit Hilfe eines Messers in handgerechte Stücke aufzuteilen.

Variante 2: Herstellung von Seife – ohne Rohseife

Die Herstellung von Seife mit Natron ist nicht ganz ungefährlich und sollte daher nur von Erwachsenen und mit äußerster Vorsicht erledigt werden.

Folgendes sollten Sie beachten:

Der Arbeitsort sollte gut belüftet sein. Am besten arbeiten Sie daher im Freien. Wenn dies nicht möglich ist, sollten Sie die Fenster vollständig öffnen. Dies ist deshalb wichtig, da bei der Herstellung der Lauge in den ersten Minuten stechende Gase ausströmen. Es handelt sich um den Arbeitsschritt, in dem Ätznatron in destilliertes Wasser unter stetigem Rühren gegeben wird.

Arbeiten Sie mit Schutzbrille und Handschuhen. Außerdem ist die Arbeitsfläche mit Zeitungspapier auszulegen.

Es sollten nur hitzebeständige Gefäße zur Seifenherstellung verwendet werden, da das Natron-Wasser Gemisch sehr heiß wird.

Außerdem sollten Sie keine Utensilien aus Aluminium verwenden. Denn Natron zerstört Aluminium. Verwendet werden dürfen: Behälter aus Edelstahl, Plastik und emaillierte Gefäße. Die Arbeitsgeräte (Töpfe, Plastikbehälter, Kochlöffel und Spachtel) sollten nach der Seifenherstellung nicht mehr zum Kochen benutzt werden.

Hilfsmittel

  • Hoher Topf aus Edelstahl
  • Topf (zum Schmelzen der Fette/ Öle)
  • Holzkochlöffel
  • Mixstab
  • Behälter zum Abfüllen der Seife (Silikonformen, Tupper-Dosen)
  • Küchenwaage
  • Schutzbrille (nicht ohne Seife herstellen)
  • Gummihandschuhe

Zutaten

  • 240 g Natriumhydroxid (NaOH)
  • 520 g destilliertes Wasser
  • 500 g Kokosöl
  • 700 g Olivenöl
  • 600 g Rapsöl

Zubereitung

  1. Kokosöl in einen Topf geben und diesen auf der Herdplatte langsam erwärmen.
  2. Wenn das Kokosöl flüssig ist kann der Topf von der Herdplatte genommen werden. Im Anschluss daran sind dann das Oliven- und das Rapsöl hinzuzugeben.
  3. Nun ist es an der Zeit die Lauge herzustellen. In einem ersten Schritt wird das destillierte Wasser in ein hitzebeständiges Gefäß geschüttet. Im darauffolgenden Schritt wird in das Wasser langsam und behutsam Ätznatron gerieselt. Die Lauge sollte in das Wasser gegeben werden, nicht umgekehrt. Sonst kann es zu Verpuffungen und einem Herumspritzen der Lauge kommen. Auch sollten die aufsteigenden Dämpfe nicht direkt eingeatmet werden.
  4. Die Lauge und die Fette sollten etwas abkühlen (ca. 1 Stunde). Eine ideale Temperatur liegt im Bereich zwischen 25 bis 35°C.
  5. Jetzt heißt es erst einmal Schutzbrille und Handschuhe überziehen. Sind die beiden Komponenten abgekühlt, kann die Lauge zu den Fetten in den Topf gegeben werden. Anschließend wird die Masse zuerst gerührt und dann mittels Stabmixer zum andicken gebracht, bis die Konsistenz in etwa die eines Pudding ist.
  6. Optional können der fertigen Seifenmasse Farben, Düfte und andere Bestandteile, wie Honig, Kaffeesatz, Kräuter zugegeben werden.
  7. Nun wird die Masse in die Form gegossen, mit Frischhaltefolie abgedeckt – dadurch kann man der Entstehung von Sodaasche vorbeugen – und in Handtüchern eingewickelt.
  8. Nach 24 Stunden kann die Seife aus der Form geholt und in Stücke geschnitten werden. Dann muss die Seife nur noch drei bis vier Wochen vollständig trocknen. Hierdurch verdunstet nicht nur das restliche Wasser aus der Seife, sondern der Ph-Wert sinkt kontinuierlich ab und wird hautverträglich.

Copyright (Titelbild) – © whitestorm / Fotolia